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Neue Hoffnung für den Kegelsport in Kirchhain
190 000 Euro sollen in Sanierung von Kegelhalle fließen
Doberlug-Kirchhain. Weil zwei Vereine in Doberlug-Kirchhain in größter Not sind, hat die Stadt trotz klammer Haushaltskasse die Sanierung der Kegelbahnen im Sportzentrum beschlossen. Bis es losgeht, könnte es aber noch eine Weile dauern.
Es ist fünf vor sechs, als auf einmal fast 30 Männer und Frauen in blauen Pullovern, T-Shirts und Trainingsjacken den altehrwürdigen Rathaus-Saal in Doberlug betreten und Platz nehmen. Allen, auch Bürgermeister Bodo Broszinski, der die Zeremonie mit großen Augen verfolgt, ist sofort klar, worum es geht: Die Kegler der SG Kirchhain wollen live dabei sein, wenn über die Sanierung der Kegelhalle im Sportzentrum und damit auch über ihre Zukunft verhandelt wird.
Beim Hauptausschuss der Stadt am Dienstag war das eines der hitzig diskutierten Themen des Abends. Zehn Tagesordnungspunkte mussten die Kegler durchhalten, ehe es für sie wichtig wurde. „Die Situation der SG Kirchhain hat sich sehr verschlechtert und auch die Probleme vom TSV Doberlug sind groß“, fasst Broszinski gleich zu Beginn zusammen.
Über 1000 Euro monatliche Nutzungsgebühr
Zur Erinnerung: Die Kegler der SG Kirchhain können ihre selbstgebauten Bahnen faktisch kaum noch nutzen, weil die neue Eigentümerin des Geländes, auf dem die Bahnen sind, eine Nutzungsgebühr von 1500 Euro monatlich veranschlagt hat. Für den kleinen Verein mit etwa 50 Mitgliedern ist das nicht zu stemmen. Konnte die fristlose Kündigung des Vereins vorerst auch mithilfe des Bürgermeisters gestoppt werden, gibt es mittlerweile eine Räumungsklage gegen die SG Kirchhain, wie Vorstandsvorsitzender Martin Appelt gegenüber der RUNDSCHAU bestätigt.
Weil auch der TSV Doberlug arge Probleme hat, da dessen Bahnen dringend modernisiert werden müssen, haben sich die Vereine aus den beiden Stadtteilen in einem „beinahe historischen Schritt“, wie es im Hauptausschuss anerkennend heißt, nun zusammengetan. Auf einer gemeinsamen Anlage wollen beide ihren Sport ausüben – die einen Bohlekegeln, die anderen Asphaltkegeln. Zusammen, so verkündet Bodo Broszinski, wollen die Vereine auch Unterstützungsleistung bei der Sanierung erbringen.
Innensanierung angekündigt
„Die Kegler genießen aus langer Tradition heraus ungeheuren Respekt in der Stadt und heute wollen wir den Beschluss fassen, damit die Maßnahmen Fahrt aufnehmen“, sagt Broszinski. Gesagt, getan und der Beschluss steht: Die Kegelhalle im Sportzentrum bekommt eine Innensanierung. Kostenpunkt: etwa 190 000 Euro. Kleines „Aber“: Es geht erst los, wenn Fördermittel da sind – und das kann dauern.
Doberlug-Kirchhain bemühe sich zwar, an Fördergelder und -töpfe zu gelangen, doch ob das klappt, sei noch ungewiss. Steht die Förderung, müssten von der Stadt immer noch etwa 47 000 Euro Eigenanteil aufgebracht werden. Kämmerin Katja Müller warnt: „Ohne Finanzierungshilfe können wir uns das nicht leisten.“
Auch deshalb wird ein Antrag von SPD-Mann Torsten Drescher abgelehnt, mit dem es möglich gewesen wäre, unabhängig von den Fördermitteln sofort mit der Sanierung zu beginnen. „Nur weil so viele Kegler im Raum sitzen, dürfen wir nicht vorschnelle Entscheidungen treffen, die unüberlegt und teuer sind“, heißt es aus den Reihen seiner Kritiker. Broszinski stellt klar: „Es ist auch nie gesagt worden, dass die Stadt das allein finanzieren wird, sondern immer, dass wir alles Mögliche dafür tun werden, um den Keglern zu helfen.“
Die sind am Tag drauf zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Stadt ist sehr engagiert und es war klar, dass sie das Geld nicht aus dem eigenen Haushalt stemmen können“, erklärt Martin Appelt von der SG Kirchhain und betont, wie dankbar er der Stadt für das offene Ohr und die tatkräftige Unterstützung ist. Der Vorsitzende konnte aus beruflichen Gründen selbst nicht vor Ort sein. Dass seine Teamkollegen so zahlreich erschienen sind, war aber nicht zufällig: „Wir wollten zeigen, dass das für uns kein leeres Gerede ist, sondern ein wichtiges Anliegen und wir das wirklich wollen.“
Mit dem „Kompromiss“, dass erst mit der Innensanierung begonnen werden kann, sobald Fördermittel da sind, müssen sich die Kegler nun abfinden. Auch wenn das bedeutet, dass sie womöglich noch Jahre auf den Umzug in die neue Spielstätte warten müssen. „Natürlich eilt es, aber mit Krawall und der Pistole auf der Brust wird die Sanierung auch nicht schneller gehen“, sagt der Kegler.
Gesamttabelle – Saison 2019/20
Kreisliga Herren
Platz 1. | SG Kirchhain II | 4 |
Platz 2. | SV Calau II | 3 |
Platz 3. | KSV Altdöbern II | 2 |
Platz 4. | SV Großräschen I | 1 |
Ergebnisse des ersten Spieltages
am 21. September 2019 in Kirchhain
1. SG Kirchhain II | 2. SV Calau II | |||
Michael Rietz | 850 | Danilo Schulz | 857 | |
Dominik Joité | 852 | André Mattuschka | 804 | |
René Kassner | 832 | David Schulz | 867 | |
Peter Balzer | 845 | Martin Thieß | 847 | |
3379 | 3375 | |||
3. KSV Altdöbern 1992 II |
4. SV Großräschen I |
|||
Thomas Rebohle | 848 | Christian Jurisch | 861 | |
Yoann Le Bouter | 842 | Klaus Dieter Donath | 726 | |
Torsten Grey | 822 | Uwe Schneider | 857 | |
Erik Schhönrock | 856 | Sascha Donath | 840 | |
3368 | 3284 |
Gesamttabelle – Saison 2018/19
Kreisliga Herren A/B/C
Platz 1. | KSV Altdöbern 1992 II | 5 |
Platz 2. | SG Kirchhain | 4 |
Platz 3. | SV Calau | 3 |
Platz 4. | TSG Lübbenau 63 | 2 |
Platz 5. | 1.KSV Vetschau | 1 |
Ergebnisse des ersten Spieltages
am 14. September 2019 in Altdöbern
1. KSV Altdöbern 1992 II |
2. SG Kirchhain |
|||
Rainer Jänchen | 900 | Lothar Kassner | 869 | |
Hans-Joachim Rönnau | 918 | Bodo Szkola | 904 | |
Uwe Zozmann | 884 | Günter Rennebeck | 880 | |
Udo Lobstein | 866 | Ralf Fischer | 894 | |
3568 | 3547 | |||
3. SV Calau |
4. TSG Lübbenau 63 |
|||
Volker Görs | 889 | Frank Neumann | 836 | |
Siegfried Moritz | 872 | Wolfgang Leipold | 863 | |
Dieter Lehmann | 879 | Ralf Kirchner | 798 | |
Bernd Duschka | 882 | Wolfgang Schwan | 887 | |
3522 | 3384 | |||
5. 1.KSV Vetschau |
||||
Gerd Gamrath | 799 | |||
Werner Nitschke | 747 | |||
Hans-Günter Frenzel | 879 | |||
0 | ||||
2425 |
Gesamttabelle – Saison 2019/20
1. Landesklasse – Herren
Platz 1. | KSV Wandlitz | 4 |
Platz 2. | SpG Teltow / Saarmund | 3 |
Platz 3. | SG Kirchhain I | 2 |
Platz 4. | SG Eintracht Kasel-Golzig | 1 |
Ergebnisse des ersten Spieltages
am 14. September 2019 in Potsdam-Babelsberg
1. KSV Wandlitz | 2. SpG Teltow / Saarmund | |||
Robert Grenzel | 881 | Jens-Erik Siedentopf | 875 | |
Marco Findeisen | 884 | Udo Linstädt | 864 | |
Dirk Krone | 873 | Maik Draeger | 863 | |
Jens Hamm | 856 | Sven Kuhle | 891 | |
Paul Weyher | 874 | Klaus Schubert | 884 | |
Andrè Weyher | 895 | Michael Preuß | 882 | |
5263 | 5259 | |||
3. SG Kirchhain I |
4. SG Eintracht Kasel-Golzig |
|||
Andreas Wurst | 854 | Manuel Wiesner | 851 | |
Lukas Rietz | 873 | Michael Heinrich | 856 | |
Martin Appelt | 878 | Heiko Schefter | 862 | |
Michael Rietz | 864 | Thomas Becker | 875 | |
Jörg Benzin | 868 | Martin Hentschel | 869 | |
Danilo Wichmann | 868 | Robert Wille | 883 | |
5205 | 5196 |
U18 männlich = Landesmeister – U14 weiblich = Dritter
Mit den drei Kirchhainer Nachwuchskeglern Lukas Rietz, Erik Koschan und Dominik Joite wurde die Auswahl OSL/EE der U18 in einem dramatischen Finale Landesmeister. Drei Mannschaften waren am Ende der Spielserie punktgleich. In den neutralen Wertungen waren diese drei Mannschaften ebenfalls punktgleich. Somit mussten die erzielten Holzzahlen (gefallene Kegel) zu Rate gezogen werden und da lagen die OSL/EE-Jungs vorn. Somit haben sie sich die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft erkämpft.
Erstmalig startete eine U14 Auswahl der weiblichen Jugend mit zwei Kirchhainerinnen – Luisa Pauline Hessel und Eloisa Bresch. Am Ende war man punktgleich auf dem zweiten Platz, aber in der neutralen Wertung unterlegen. Aber auch ein dritter Platz ist etwas zu feiern für dieses junge Team und viel mehr als man bei diesem erstmaligen Start erwarten durfte.
Landeseinzelmeisterschaften der Jugend
Gleich sechs Starter schickte die SG Kirchhain dieses Jahr in den Wettkampf. Auch ein Ausdruck der guten Nachwuchsarbeit im Verein. Die beiden Kirchhainer Mädels Luisa und Eloisa erreichten bei ihrem ersten Start bei so einem Wettkampf die Plätze 9. und 20. Erik Steinmetz und Christopher Gleixner erspielten bei den U14 Jungs Platz 7. und 12.
Äußerst spannend ging es bei der U18 bei den „großen Jungs“ zu. Lukas Rietz fehlten am Ende nur zwei Holz an der Bronzemedaille. Erik Koschan landete auf dem 7. Platz. Lukas Rietz erkämpfte sich mit dem 4. Platz die Fahrkarte zur Deutschen Meisterschaft.

1.v.r. Lukas Rietz – Quelle Andrea Schultz
Ergebnisse wie immer unter: sg-kirchhain-ev.de und kegeln-osl.de
L. Anspach